Wie Frauen auf dem Fahrrad die Welt veränderten - ein Literadurtipp
In REVOLUTIONS erzählt Hannah Ross die Geschichte des Fahrrads aus weiblicher Perspektive. Sie führt uns von den Anfängen des Radfahrens im 19. Jahrhundert, als Frauen unglaubliche Widerstände überwinden mussten, bis in die Gegenwart und rund um die Welt, von Europa und den USA bis in den Nahen Osten, nach Indien und Australien, erzählt die inspirierenden Lebensgeschichten vieler außergewöhnlicher Rad-Pionierinnen, Rennfahrerinnen, Feministinnen und Abenteurerinnen.
Wir finden, eine sehr interessante Lektüre, wenn uns über Ostern in Wien der kalte Nordwind um die Ohren pfeifen wird. Und vielleicht Inspiration, sich trotzdem aufs Fahrrad zu setzen.
Zu den von Tom erwähnten klein(er)en Herstellern gehört zweifelsohne auch 3T.
Aktuell haben wir die beiden Bestseller EXPLORO Race und EXPLORO Max lagernd. Lasst euch von den Fotos inspirieren! Selbst einen ersten Rahmensatz des letzte Woche vorgestellten EXPLORO Ultra haben wir bereits bekommen. Und auch die entsprechenden Komponenten, um euch ein Wunschbike aufzubauen. Also: Kommet Schön Schnell!
Natürlich können wir jetzt darüber diskutieren, ob die Welt eine weitere Radkolumne braucht. Nicht nur, weil es davon eine Menge gibt, sondern auch, weil es wenige Lebensbereiche des Alltages gibt, in denen das Gut-Böse-Gefüge schon jetzt klarer strukturiert ist als im Straßenverkehr. Kaum sonst wo definiert der Standort den Standpunkt augenscheinlicher als in Mobilitätsfragen: Idioten, Schuld und „der Stau“ sind immer die anderen.
Die Frage ist immer die gleiche: Wen will man erreichen – und mit wem redet man tatsächlich? Auch wenn Sie jetzt nicken und sagen, dass es eine Binsenweisheit der - jeder! – Kommunikation sei, zu wissen, mit wem man wie spricht, heißt das keineswegs, dass das in der Praxis beherzigt wird. Nein, auch nicht in der professionellen.
Radkolumnen, aber auch Rad-Foren, eignen sich hervorragend zur Polarisierung und zum Einbetonieren eigener Position. Hier kann man vor und mit Verbündeten polemisieren. Aber auch der „Feind“ weiß, dass man genau hier die beste „Munition" findet. Wo sonst lässt sich jedes (Vor)urteil, jedes Klischee, treffsicher bestätigen?
Braucht es da also eine weitere Radkolumne, noch eine Plattform? Wir meinen: Ja. Nicht zuletzt, um zu betonen, dass die Welt nicht schwarz-weiß ist. Um zu sagen, dass Grau- und Zwischentöne wichtig sind. Grelle Farbtupfer. Und mitunter auch Ein- und Widerspruch.
Nicht, weil es nicht wichtig oder gar falsch wäre, auf jenseitige Wegeplanung, gestrige Mobilitätspolitik, veraltete Verkehrskonzepte und groteske (Straßen-)Rechtsnormen hinzuweisen. Sondern weil auch da das „Wie“ zählt. Das Wie, das Narrativ, definiert, wen man erreicht – und wen nicht: In einem positiven Umfeld wie dem von Veletage und Velozette muss auch das Fröhliche, das Schöne und das Lebensbejahende in den Vordergrund gerückt werden.
Darf das Lächeln beim und die Freude am Radfahren nie fehlen. Und soll der Blick auf Lösungen gerichtet sein: Jammern allein bringt niemanden weiter. Holt niemanden aufs Rad. Wird die Welt auch sonst nicht retten.
Weil es am Rad längst weniger Gründe zum Jammern als zum Jubeln gibt – sonst würden wir nämlich alle nicht Radfahren. Egal im Alltag und im Verkehr, in der Freizeit oder mit sportlichem Ehrgeiz. Radfahren ist physikalisch eine Übung, in der es gilt, das Gleichgewicht zu finden und zu halten. Ohne diese Balance wäre einspuriges Vorwärtskommen nicht denkbar.
Tom Rottenberg – Rotte – rennt und rollt, wenn er nicht als freier Journalist und PR-Berater arbeitet und sich Gedanken übers Rennen und Rollen, sprich Radfahren, macht.
Neu im Salon
– von Kurt Stefan
Fr | 18. Mär 2022
Suplest
Neu im Salon!
Klein und fein, gegründet von zwei Rennrad-Nerds, noch immer eigentümergeführt, Premiumqualität! Nein, wir reden nicht von uns selbst oder zumindest von unserem Selbstbild. Wir sprechen von SUPLEST, der vielleicht kleinsten Radschuhmarke der Welt, die 2007 von Thomas Gehrig und Daniel Balmer in der Schweiz gegründet wurde. Ihre Schuhe sind aus unserer Sicht mit das Beste, was man an Radschuhen aktuell bekommen kann. Unglaubliche Passform, auch für einen mitteleuropäischen Fuß, sehr steife Sohle, bei den Topmodellen noch mit einer SOLESTAR-Einlegesohle ausgestattet.